Dienstag, 4. Oktober 2016

Tag 1 Chicago

Heute Morgen ging es endlich los. Um 5:40 nach Düsseldorf zum  Flughafen. Danke Papa fürs Fahren. Der Koffer war schnell aufgegeben, und eigentlich ging alles recht Problemlos. Es gab zwar eine halbe Stunde Verspätung beim Abflug, aber so hatte ich in Frankfurt auch eigentlich keinen Aufenthalt. Ein Eilmarsch durch das gesamte Terminal 1 des Frankfurter Flughafens endete erst auf meinem Platz im Flieger nach Chicago.

Der lange Flug ging aufgrund eines umfangreichen Filmprogramms schnell vorbei, unterbrochen nur von den Ausblicken auf die wundervollen Landschaften Schottlands, Grönlands und dem einsamen Nordosten Kanadas. Ein Tipp für USA-Reisende. Wenn ihr einen Platz reserviert, dann auf dem Hinflug rechts im Flieger. Für das Flugzeug war ja eigentlich immer Mittag. Wer links saß hatte eigentlich den ganzen Flug das Fenster zu, da die Sonne auf der Seite sehr geblendet hat.
Beim Blick hinab auf den Atlantik kam mir mit etwas Wehmut die Erinnerung und der Gedanke, dass ich, als ich das erste und bisher einzige mal in den USA war, mit dem Schiff dort hin gefahren bin. Hat etwas länger gedauert, aber dafür gab es auch keinen Jetlag.

Irgendwann war ich dann aber  auf dem Flughafen O´Hare gelandet. Und was habe ich  nicht alles über die Immigration in die USA gehört. Stundenlanges Warten, intensivste Kontrollen. Denkste. 15 Minuten für die Immigration. Fingerabdrücke, Fotos, Frage, ob ich denn genug Geld auf dem Konto habe für meine Kreditkarte. Schönen Aufenthalt. Ach ja, ein Beagle hat mal kurz an meinem Koffer geschnuppert. Dann hatte ich den Flughafen verlassen und konnte mich auf den Weg in die Windy City machen.

Blick aus dem Flugzeug Richtung Downtown.
Mit der „L“ ging es vom Flughafen nach Downtown Chicago. Man kennt die Hochbahn aus vielen Filmen, die in Chicago spielen. Für mich hier genannt, die BluesBrothers, in denen unter der Hochbahn eine wilde Verfolgungsjagd statt findet. Toll war es, als eine Gruppe Afroamerikaner auf einem Bahnsteig aus Langeweile Lean on Me a Capella sang und der halbe Bahnsteig begann mit zu klatschen.

Natürlich konnte aber nicht alles derart reibungslos verlaufen. Zwar habe ich das Hotel schnell gefunden, jedoch waren dort alle PC´s abgestürzt und man konnte mich nicht einchecken.
Ich hätte mich zwar gerne geduscht, aber so habe ich einfach das Gepäck da gelassen und habe die Chance genutzt, zum nahgelegenen John Hancock Tower zu laufen, mit dem Aufzug in den 94 Stock hinauf zu fahren, und mir einen Überblick über die Stadt zu verschaffen.
Eine tolle Aussicht auf das Umland und den See direkt vor der Türe.

Danach dann den zweiten Versuch im Hotel gewagt und siehe da. Mein Zimmer bekommen. Nummer 911. Zwischen mir und der Dusche stand nur noch ein junger Amerikaner aus Naples/Florida, der meinte, ein Ausländer müsse zuerst bedient werden, auch wenn er schon eine Weile gewartet hat. Natürlich kam dafür die Frage nach meiner Herkunft und siehe da, er kannte Aachen, berühmt für „The famous Cathedral and Charlemagne, isn´t it?“
Seine Familie mütterlicherseits kommt wohl aus der Gegend von Nürnberg und er hat vor, sein Masterstudium in Berlin zu machen. Freundlich sind sie ja, die Amerikaner. Überhaupt stand mir bisher jeder lange und ausführlich Rede und Antwort auf meine Fragen.

Das Hotel war das Red Roof Inn. Alt und billig, das sieht man ihm auch an. Aber das Zimmer ist groß, sauber und hat alles, was es braucht. Und es liegt absolut zentral.

Das Hotel.
Der John Hancock Tower von unten.
Blick vom John Hancock Tower nach Norden.
Nach der Dusche und dem Auspacken ging es wieder in die Stadt. Erst mal Abendessen. In Deutschland ist es schließlich grade 0:45. Die Straße runter habe ich die Pizzeria Due gesehen. Nach eigener Aussage die Expansion der Pizzeria Uno, dem Geburtsort der Deep Dish Pizza. Man hat mir gesagt, wenn ich schon Chicago besuche, dann muss ich unbedingt eine solche Pizza probieren. Also, hinein in die Bar und die Pizza bestellt. Die Zubereitung dauert nur 45 Minuten. Bis dahin wird man aber mit Getränken versorgt und der Becher wurde, dank des kostenlosen Refills, nicht leer. Negativ nur, die Pizzeria is proud to serve Pepsi products. Da freue ich mich schon auf Atlanta, die Stadt von Coca-Cola. Die Pizza war aber wirklich gut. Sie sieht zwar etwas klein aus, aber ich kann sie nur empfehlen, eine Pizza Uno.

Pizzeria Due.
Die Deep Dish Pizza. Sieht klein aus, ist aber wirklich gut gefüllt und mächtig.
Frisch gestärkt bin ich wieder zurück zum Hancock Tower und habe einen Sonnenuntergang gesehen, wie ich ihn schöner nur bei der Marine über dem Meer gesehen habe. Traumhaft. Nun verstehe ich auch, warum hier oben so viele Bänke Richtung Westseite aufgebaut sind. Ich habe zwar versucht, das ein oder andere Bild davon zu machen, aber wer mal hier ist, sollte es unbedingt ansehen. Und kaum ist die Sonne hinter dem Horizont verschwunden, gehen überall die Lichter der Stadt an und man bekommt einen Eindruck davon, wie Weit sich Chicago ausdehnt. Da bleibt die leichte Sorge, ob ich heil die Stadt Richtung Südwesten schaffe, mit dem Auto zu verlassen. Drückt mir dafür die Daumen. Aber das sind ja auch noch drei Tage.

Der Sonnenuntergang.
Nun noch ein paar Bilder von Chicago bei Nacht von oben.








Der Tag war lang, doch der erste Urlaubstag ist damit schon zu Ende.