Der letzte Tag meiner Reise. Es geht nach hause. Vorher habe ich aber nochmal lange geschlafen, denn gestern Nacht konnte ich erst um 2:00 am, also 2 Uhr morgens das Licht ausmachen. Ich musste noch Baseball schauen.
Als ich in Chicago war, war die ganze Stadt dort in einem Baseballfieber, da die Chicago Cubs, eines der lokalen Baseballteams dort, wieder in die Playoffs kam. Aber davon hatte ich ja, glaube ich, geschrieben.
Nach den Playoffs kamen sie sogar in die World Series, eine Best-Off 7 Serie, die das Finale der Baseballmeisterschaften darstellt. Diese Meisterschaft hatte das Team wohl seit 108 Jahren nicht mehr gewonnen, so lange wie keine andere Mannschaft. In den Nachrichten hieß es oft, bei der letzten Meisterschaft lebte Thomas Edison noch. Der Erfinder der Glühbirne.
Während der letzten Tage lief das Finale und man lag 3:1 zurück. Der Gegner, die Cleveland Indians, brauchten also nur noch einen Sieg. Doch man glich aus und, als hätte ich meine Reise danach gerichtet, (oder das Finale sich nach meiner Reise,) gestern war das Spiel der Spiele.
Nach dem Hype, den ich Chicago erlebt hatte, hatte ich die Spiele immer wieder verfolgt und habe mich mehr und mehr mit den Cubs gefreut und so musste ich gestern einfach wissen, wie es ausging.
Dann tatsächlich, nach einer Regenunterbrechung und einer Verlängerung hatten es die Cubs geschafft und waren Meister der World Series 2016. Und ich konnte endlich schlafen gehen.
Mein Koffer war, wie immer, da hatte ich ja schon viel Übung, schnell gepackt, und das Hotel lies mich auch ohne Beanstandungen gehen. Nur meine Koffer habe ich noch dort gelassen. Es ging wieder zu Stephanie und heute mit einer großen Verspätung, da die Metro, nein Subway heißt das hier, meinte, unter dem Time Square stehen zu bleiben.
Dann hatte ich auch noch den falschen Eingang genommen, aber irgendwann hatte ich Stephanie wiedergefunden und wir besuchten gemeinsam das naturhistorische Museum von Manhattan.
Dieses ist hier eine Ansammlung von Modellen ausgestopfter Tiere, nord-, mittel- und südamerikansichen Urvolkartefakten und Skelettmodellen von verschiedensten Dinosauriern.
Darunter war ein Besonderer. Dieser Dinosaurier war 47 Meter lang, sehr hoch und passte nicht in den schon recht großen Raum. Diese Spezies wurde erst 2014 in Patagonien entdeckt und hat bisher noch einen Namen. Hier nannte man ihn daher einfach, Titanosaurus.
Außerdem gibt es in diesem Museum ein Planetarium, in dem derzeit eine Sondervorführung über Dunkle Materie im Universum lief. Die Vorführung war sehr interessant, aber nach den anstrengenden Tagen hier, konnte man in den Liegesesseln und im Dunkeln sehr leicht einschlafen. Das ist mir zwar nicht passiert, aber ich war danach nicht unbedingt fitter als vorher.
Daher bin ich dann zwar noch mit Stephanie zurück bis zum Rockefeller Center gefahren, aber dort haben wir uns dann verabschiedet und alles Gute gewünscht und ich habe langsam das Ziel Flughafen für mich ausgegeben, auch wenn es noch recht früh war.
Am Bryant Park habe ich dann noch einen kleinen Stopp eingelegt, um mir die Public Library anzusehen. Von außen ein, in dieser Stadt flaches, aber großes Gebäude, welches ein paar schöne Räume und Hallen bietet, man aber nicht so ausgiebig besuchen sollte, da es wirklich für viele zu seinem eigentlichen Zweck genutzt wird. Überall gibt es Tische, an denen Menschen ernsthaft studieren und von den Touristen nicht unbedingt gestört werden wollen.
Eigentlich hatte ich ja auch vor, die Morgan Library zu besuchen, welche auf Bildern, die ich mal gesehen habe, beeindruckend aussieht. Aber nur für diesen Anblick wollte ich nicht 20 Dollar bezahlen.
Ich habe mir dann in einem der unzähligen Souveniershops noch die obligatorische Andenkenpostkarte für meine Wand gekauft und danach mein Gepäck aus dem Hotel geholt.
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Ein letzter Blick zurück. |
Mit dem Gepäck bin ich dann noch einmal von Ost nach West spaziert und habe mir in der Penn-Station ein Zugticket nach Newark gekauft. Die Zugfahrt und die Fahrt mit dem Airtrain vom Bahnhof zum Terminal verlief recht problemlos und, da die Lufthansaflüge nach Deutschland wohl alle erst am Abend sind, musste ich auch nicht anstehen, um meinen Koffer loszuwerden.
Natürlich hat die Sicherheitskontrolle hier recht lange gedauert, obwohl gar nicht mal so viele Menschen vor mir waren.
Beim Warten auf das Boarding konnte ich noch ein letztes Mal American Football gucken, das hier im Fernsehen lief und dann war ich bald im Flieger. Die Reise war zu Ende.