Das letzte Ziel vor dem Heimflug ist erreicht, heute bin ich im Big Apple angekommen, der Stadt, die niemals schläft. Ich bin in New York City. In Manhattan.
Ohne viele Umwege, aber mit einmal verfahren ging es heute auf die Mautstraßen und auf in die große Stadt. Als die Kilometer auf dem Navi weniger wurden, spürte ich meine Aufregung steigen. Die letzten Meilen in den USA, wer weiß, für wie lange. Vielleicht aber auch, weil, nun ja, man hört ja nicht viel Gutes über das Verkehrsaufkommen in dieser Stadt. Tatsächlich wurden mir für die letzten 17 Kilometer eine Fahrzeit von einer Stunde angegeben, was sich als ziemlich gute Schätzung erwiesen hat.
Einen Umweg gab es dann aber doch, ich bin erst in Richtung Süden gefahren, da ich einmal in meinem Leben über die Brooklyn Bridge fahren wollte, was die Fahrzeit auch nicht unbedingt verkürzt hat. Zum Glück bin ich sehr früh aufgebrochen, denn für 13 Uhr war ich ja verabredet.
Ein weiteres Glück war, dass ich kurz vor der Brücke noch mal aufgetankt hatte, denn in Manhattan selber wurden mir zwar mehrere Tankstellen angezeigt, gesehen habe ich aber nicht eine. Und ich musste meinen Wagen ja aufgetankt zurück geben.
So war er nicht ganz voll, was aber nicht der Grund dafür war, warum die Rückgabe fast 15 Minuten gedauert hat. 12 Minuten haben zwei Leute damit verbracht, den Meilenstand des Fahrzeuges zu ermitteln. Der Rest war schnell erledigt und für den nicht vollen Tank musste ich auch nur eine kleine Strafe zahlen.
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Der erste Blick auf die Skyline von Manhattan. |
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Ein Gruß aus der Heimat. Wobei, Radeberger in einer Kölner Bierhalle? |
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Dichter Verkehr vor der Brooklyn-Bridge. |
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Auf der Brooklyn-Bridge. |
Von der Rückgabestelle für das Auto bis zu meinem Hotel waren es nur 9 Blocks und so habe ich auch das schnell und gut gefunden. Das einzige Problem, ich konnte noch nicht aufs Zimmer. Aber meine Koffer konnte ich schon hier lassen. So habe ich schnell umgepackt und mir vor allem eine Jacke mehr mitgenommen. Es war doch etwas befremdlich, dass ich hier nur im T-Shirt ankam, während hier die Leute mit Winterjacken und Schals herumliefen. Ich war sehr verwöhnt, mit dem Wetter in den letzten Wochen.
Nun hieß es, noch etwas warten, denn ich war für 13 Uhr mit Stephanie verabredet. Einer netten, jungen Frau aus Duisburg, die ich in einer USA Reisegruppe bei Facebook kennen gelernt hatte und die für eine Woche die Stadt besucht. Wir hatten festgestellt, wir haben ähnliche Interessen an die Stadt und ausgemacht, die Stadt gemeinsam zu entdecken.
Ich muss sagen, ich bin da doch sehr froh drüber, denn Manhattan alleine ist so gross und hat so viel zu bieten, da fährt man nicht einfach mal so hin, da muss man sich schon einiges vorbereiten. Und das habe ich nicht.
Stephanie hingegen war schon fast zwei Tage hier, kannte sich schon mit den Metroverbindungen aus und wusste, wo man was fand.
So bin ich ihr gerne gefolgt oder konnte sie auch leicht überreden, mal in eine andere Richtung zu gehen und habe mit ihr heute schon einiges gesehen.
Angefangen haben wir an der Grand Central Station, die nur einen Steinwurf von meinem Hotel entfernt liegt. Die Größe dieser Bahnhofshalle ist wirklich imposant und auch sehr hübsch.
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In der Grand Central Station. |
Da wir noch keine richtigen Pläne hatten, was wir denn wann machen wollten, sind wir noch etwas planlos Richtung Süden gelaufen, bis wir am Washington Square ankamen. Dort, auf einer Bank, wurde das Treiben auf dem Platz beobachtet und überlegt, ob alles, was man sah, Halloweenkostüme waren, oder ob nicht manche davon immer so rumlaufen.
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Der Washington Square mit dem 130 Jahre alten Washington Arch. |
Dort kam dann die Idee auf, den Sonnenuntergang über der Stadt vom Top of the Rocks, der Aussichtsplattform auf dem Rockefeller Center zu betrachten. Also ging es wieder Richtung Norden, am Madison Square vorbei, wo Fotos vom Flatiron Building und dem Uhrenturm des Metropolitan Life Insurance Company Building gemacht wurden. Dieser Uhrenturm ist dem kurz zuvor eingestürzten Campanile von San Marco in Venedig nachempfunden worden.
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Das Bügeleisen, das Flatiron Building. |
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Der Turm der MetLife Inc. |
Im Rockefeller-Center angekommen, mussten wir dann feststellen, dass die nächste Tour aufs Gebäude erst nach Sonnenuntergang verfügbar war. Also haben wir unsere CityPässe hier besorgt und eine Sonnenuntergangstour für den nächsten Tag hier schon gebucht. Die war noch verfügbar.
Aber für heute mussten wir dann neue Pläne machen. Also ging es wieder auf die Straße und zur Eisbahn vor dem Rockefeller-Center, die schon aufgebaut war. Schlittschuhlaufen hier kostet auch nur 25 Dollar.
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Die Eisbahn im Bereich des Rockefeller-Center. |
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Die Atlas-Statute am Rockefeller-Center. |
Gegenüber liegt direkt die St.Patrick´s Cathedral und so wurde auch schnell dort ein Besuch abgestattet. Hier wurde mir der Kontrast in dieser Stadt so richtig bewusst. Sieht diese Kathedrale von außen nicht besonders groß aus, in der Nachbarschaft der Wolkenkratzer, so erscheint sie von innen riesig und beeindruckend, wie das Kathedralen so oft tun.
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Die St. Patrick´s Cathedral von außen... |
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... und von innen. |
Mittlerweile hatten wir auch neue Pläne für den Abend, allerdings brauchten wir dafür eine Metrostation. Also ging es zum Time Square, um dort unter die Erde zu gehen. Dabei kamen wir an einer kleinen Statue von Bart Simpson als Bartman vorbei, die von Nancy Cartwright, der amerikanischen Stimme von Bart Simpson persönlich angefertigt wurde.
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Bart Simpson als Bartman. |
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Der Time Square,... |
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... bei Tag. |
Der Plan für den Sonnenuntergang war, mit der Staten Island Fähre zu selbiger Insel zu selbiger zu fahren, und die Skyline von weitem zu betrachten. Meines Erachtens hat sich das sehr gelohnt, wir hatten einen tollen Ausblick auf das Südende Manhattans auf der Hinfahrt, kamen an Ellis Island und der Statue of Liberty vorbei und haben einen tollen Blick auf die Stadt gehabt, als all die Lichter angingen. Als dann alles dunkel um uns herum war, sind wir wieder zurück. Und das kostenlos, denn diese Fähre muss man nicht bezahlen.
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Endlich in Manhattan, verlasse ich es schon wieder. |
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Ellis Island, die Insel über die über 12 Millionen Menschen in die USA eingewandert sind. |
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Die Freiheitsstatue. |
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Einige Möwen folgten uns. |
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Aussichten von Staten Island. |
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Auf der Rückfahrt war alles hell erleuchtet. |
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Die Lichter der Stadt von der Fähre aus. |
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Fast wieder zurück. |
Nachdem wir die Fähre wieder verlassen hatten, sind wir noch zum 9/11 Memorial und haben uns die riesigen Brunnen angesehen, die die Stellen markieren, an denen die zwei Türme des World Trade Center gestanden haben. Um die Brunnen herum sind Tafeln mit allen Opfern aus den Türmen, den Flugzeugen und der Rettungskräfte namentlich genannt. Stephanie konnte mir auch verraten, dass, wenn in einem Namen eine Rose steckt, dieser Person ihren Geburtstag heute gehabt hätte.
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Einer der beiden Brunnen, dahinter das Gebäude des 9/11 Museum. |
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Eine der Rosen, die einen Geburtstag markiert. |
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Das neue One World Trade Center. |
Unser letztes Ziel für heute war dann wieder der Time Square. Von dort ist Stephanie zu ihrem Hotel gegangen und ich habe mir noch etwas den Timesquare angesehen, bevor ich den Tag mit einem Essen und Monday Night Football habe ausklingen lassen.
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Der Time Square,... |
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... bei Nacht. |
Hotels sind hier sehr raumsparend und nach all den großen Zimmern, die ich in den letzten Wochen gewohnt war, musste ich mich erst mal richtig organisieren. Aber das Problem werde ich wohl auch noch lösen.
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Mein letztes Hotelzimmer im Pod39. |
Morgen haben wir Pläne, nach Ellis Island zu fahren, das 9/11 Museum zu besuchen und den Sonnenuntergang vom Top of the Rocks zu betrachten.
Und wenn wir noch mehr schaffen, dann werden auch noch andere Orte besucht. Mal schauen.