Donnerstag, 20. Oktober 2016

Tag 17 Daphne - Pensacola Beach

Heute habe ich mein Tagesziel nicht erreicht, es ging einfach nicht mehr. Ich hatte mir vorgenommen, bis Panama City in Florida zu kommen, ich hatte gehört, dass dort wunderschöne Strände sein sollen. Die werde ich jetzt wohl nicht mehr sehen. 

Als ich das Motel verlassen habe, habe ich mich noch voller Zuversicht auf den Weg den Küsten-Highway entlang gemacht und wurde schon nach kurzer Zeit aufgehalten. Ein Scenic Byway ging von der Straße ab und führte direkt an der Küste entlang. Der erste Ort dort hieß Farhope und mir verschlug es die Sprache. An der Straße die tollsten Anwesen, die alle ihren eigenen Strand hinter dem Haus hatten. Hier wohnen sicherlich nicht die ärmsten Amerikaner, bzw. haben hier ihr Sommerhaus. 
Bald darauf wurde das von geschlossenen Wohnsiedlungen abgelöst, die so angelegt waren, dass die Häuser vorne eine Straße für ihre Autos und hinten einen Kanal für die ihre Yachten hatten. 
Aber dann tauchten am Horizont auch die ersten Hotelkomplexe auf und ich dachte mir, ich fahre mal an den Straßenrand und setze mich an den Strand für ein kleines Päuschen.
Und da saß ich wieder mal ganz alleine. Wer es nicht glauben mag,...

... hier der Blick nach rechts und...

... hier der Blick nach links.
Dann sollte es aber wieder weiter gehen, das Ziel war immer noch Panama City.  Kurz vor dem Hotel auf dem letzten Foto, das große Gebäude, erreichte ich die Staatsgrenze von Florida. Mein neunter und eigentlich gar nicht geplanter Staat. Ich war also nun im Panhandle. Dem Pfannenstiel Floridas.

Die Straße ging nun schon eine Weile auf vorgelagerten, schmalen Inseln oder Halbinseln, nicht nur rechts war der Strand, links war auch wieder Wasser zu sehen. Mit Strand und dahinter Häusern. Und an den Straßen links und rechts nur Palmen. Wäre es nicht toll hier zu wohnen?



Die nächste größere Stadt durch die ich kam war Pensacola und hier scheint alles im Zeichen der Blue Angels zu stehen. Diese Flugstaffel der Navy hat sicher jeder schon mal irgendwo im Fernsehen gesehen, da sie sehr oft eingesetzt werden, wenn Flugzeuge im engsten Formationsflug in den USA z.B. die amerikanischen Farben in den den Himmel bringen. Diese Staffel besteht aus 6 Flugzeugen mit festen Piloten und sie treten im Jahr vor über 10 Millionen Zuschauer auf. Zweimal im Jahr findet eine Flugshow hier in Pensacola statt.
Ich bin direkt an der Basis vorbei gekommen, zwar habe ich da die berühmte Fliegerstaffel nicht gesehen, aber einige Flugzeuge im Alleinflug waren in der Luft.

Hinter Pensacola ging dann eine Brücke auf die vorgelagerte Insel, nach Pensacola Beach. Meine erste TollRoad, die erste Straße für die ich Maut bezahlen musste. Einen Dollar für die Überquerung der Brücke.
Das konnte ich mir grade noch leisten. 

Auf der anderen Seite waren die Strände wieder herrlich und da dachte ich mir, wenn hier ein Motel ist, dann bleibe ich hier. Und bald war eines gefunden. Es war zwar nicht das Günstigste, aber ich habe schon teurer übernachtet. Daher habe ich dann hier mein Tagesziel schon um 13 Uhr erreicht, mein Zimmer bezogen und mich dann in den Golf von Mexiko gestürzt.

Der Blick aus meinem Zimmer ist noch nicht der schönste.

Nach hinten raus ist der Blick nicht besser, aber so sieht man, wie breit der Streifen Land ist.

Und das ist der Blick vom Hotel zum Strand.
Daher werdet ihr heute nicht mehr viel von mir lesen. Ich habe ein Schläfchen am Strand gemacht, bin im Golf geschwommen, bis mich das Wasser fast aufgelöst hat und bin am Strand entlang gelaufen.
Dabei habe ich das erste mal eine solche Muschel selber gefunden.


Die wurden mit der Brandung angespült und alle versuchten, eine zu bekommen, was gar nicht so leicht war. Es gab sie sogar noch größer, aber mit der war ich ganz zufrieden.

Ich habe es mir heute einfach gut gehen lassen und Sonne, Strand und Meer genossen, am Abend noch ein Footballspiel in einer Bar und Doritos und Cola am Strand, bevor ich ins Bett gegangen bin.

Morgen wird es auch noch mal kürzer werden, denn ich muss lange im Auto sitzen. Danach hatte ich dann hoffentlich genug Erholung, denn dann beginnen die letzten zwei Wochen und die sind wieder voll mit Programm.